Historische Einblicke
Kastanienfest 2025:
Führungen & Vortrag
- Wie auch schon in den Vorjahren, bietet Pater Dominicus Trojahn, Superior der Zisterzienserabtei Klostermarienberg, Führungen durch die Pfarrkirche an.
- Im Anschluss wird Archäologe Herr Mag. Franz Sauer vom Bundesdenkmalamt - seit vielen Jahren als Denkmalpfleger im Burgenland tätig - in der Georgikapelle einen Vortrag zur Gründung und Geschichte der Zisterzienserabtei Marienberg halten.
- Führungen und Vortrag finden am Nachmittag des 30. Kastanienfests statt. Die Teilnahme ist kostenlos.
- So., 26. Okt. 2025, 13:30 bzw. 15:00 - Treffpunkt in der Pfarrkirche.
Geschichte Klostermarienbergs
"Steinzeit-Industrie": Eisenerzeugung
Erste Besiedelungsspuren in Klostermarienberg reichen bis in die Steinzeit zurück. Neben einzelner Funde (Münzen, Keramiken, ...), wurden in den 1970-er Jahren Rennöfen freigelegt.
12. Jahrhundert: "Babaduri" & Klostergründung
Durch eine Schenkung im 12. Jahrhundert kamen mehrere Orte - darunter "Babaduri", das heutige Klostermarienberg - in den Besitz des Stiftes Heiligenkreuz. Es begann ein Klosterbau. Im Jahre 1197 wurde die Zisterzienserabtei Marienberg als Tochterkloster vom Stift Heiligenkreuz begründet. Im Ungarischen wurde das neue Kloster und damit auch der Ort "Borsmonostar" (Kloster des Bors) genannt.
Edelkastanie & Reichtum
Die Mönche haben damals schon das fruchtbare Land geschätzt. Neben Obst- und Weinbau brachten Sie die Edelkastanie in die Region. Der daraus resultierende Reichtum brachte allerdings auch Feinde - das damalige Kloster wurde 1532 während der Türkeneinfälle zerstört und als Steinbruch benützt. Das klösterliche Leben erlischt.
17./18. Jahrhundert: Bau aktueller Kirche
Gegen Ende des 17. Jahrhunderts erfolgte abermals eine Schenkung - diesesmal durch Fürst Paul I. Esterhazy an das Stift Lilienfeld. Das Kloster Marienberg wurde durch Zisterziensermönchen aus Lilienfeld neu errichtet. Die aktuelle Pfarrkirche wurde im 18. Jahrhundert (1741-1780) erbaut.
29. März 1945
Klostermarienberg hat sich auch in aktuellere Geschichtsbücher eingetragen: am 29. März 1945 betraten erstmals sowjetische Truppen österreichischen Boden. Dies war der Anfang vom Ende des 2. Weltkrieges in Österreich und ein neuer, wenn auch schwerer, Beginn für das Burgenland.
Ausgrabungen Ende 20. Jhd.
In den Jahren von 1992 bis 1995 gab es anlässlich der Landesausstellung "800 Jahre Zisterzienser im pannonischen Raum" und auch aufgrund des Neubaus des Feuerwehrhauses Ausgrabungen in Klostermarienberg, bei denen die ursprünglich im 11. Jahrhundert erbaute romanische Klosterkirche archäologisch untersucht wurde.
Ein Teil der Ausgrabungen wurde unter einem Glasdach archiviert (hinter dem Feuerwehrhaus) und kann jederzeit besichtigt werden. Zusätzlich informiert eine Schautafel über die früheren Bauten.Literatur:
WikiPedia (1), WikiPedia (2), Atlas-Burgenland.at, burgenland.at, Best of Burgenland, Bergfex, Pfarre Klostermarienberg